WIR BRINGEN LEBEN IN WOHNEN

Loften, zwischen wohnen und experimentieren.

Anfang April 2011 ruft mich ein alter Bauherr und guter Freund aus Hannover an, „Er sei an einem spannenden Projekt in Hannover dran, einer alten Hanomag- Industriehalle, die ein Projektentwickler zu 22 Loft Wohnungen umbauen will. Vielleicht könnte man mal gemeinsam auf die Bestandpläne schauen.“ Ein Besuch ist schnell vereinbart und bei einem guten Glas Rotwein entstehen zu vorgerückter Stunde am Küchentisch die ersten Skizzen zu seinem Loft. Bauherr und Architekt sind begeistert von dem Projekt. 2 Wochen später steht der Entwurf, 2 Jahre später wird ein glücklicher Bauherr eingezogen sein. Dazwischen liegt eine spannende Planungs-, Experimentier- und Bauphase.

HANOMAG LOFT IN HANNOVER

Nach dem Ortstermin und Abstimmung mit dem Projektentwickler, einem renommierten Architekturbüro aus Hannover, geht es an die weitere Planung des Lofts. Wir sind von dem Projekt genauso begeistert wie der Bauherr. Es folgen zahlreiche Emails, Telefontermine mit Visualisierungen am PC –  die Abstimmung zwischen Bauherr und Architekt ist sehr intensiv, die räumliche Distanz zwischen Hannover und unserem Büro keine Einschränkung. Es wird ein gegenseitiges Fordern und Fördern, das Loft wird bis ins kleinste Detail geplant.

Perfektion und Experiment

Selbstverständlich soll das Loft energetisch auf dem heutigen Stand der Technik sein, die denkmalgeschützte Fassade erfordert eine Innendämmung. Die tragende Stahlkonstruktion muss aus Brandschutzgründen verkleidet werden. Der Charme der alten Industriehalle droht verloren zu gehen. Eine zentrale Herausforderung ist es, bei aller Perfektionsliebe im Detail den Bezug zum Ursprung des Raumes zu bewahren.

Bauherr Dr. Ulf Schröder:
„Während der Planung war Mark Altgassen mein kompetenter Ratgeber. Die Planung war für mich eine spannende Zeit und am Ergebnis erfreue ich mich jeden Tag.“

SICHTBETON UND ROSTIGER STAHL

Zentrale Elemente werden deshalb zwei Sichtbetonwände: Nebenräume, Küche und Einbauschrankwände werden hierdurch eingefasst, die Betonwände stehen selbstbewusst zum Wohnbereich. Sie erfüllen statische Aufgaben, wirken temperaturregulierend und erinnern an den Industriecharakter der alten Getriebeproduktionshalle.

Alle Stahleinbauteile bleiben bewusst unbehandelt – sie sind rostig und behalten ihre handwerklichen Bearbeitungsspuren. Es sind Unikate, entstanden in der intensiven Auseinandersetzung mit dem Material, seinen statischen Anforderungen sowie der handwerklichen Umsetzung in eine intelligente Formgebung.

DIE STAHLTREPPE

Am Papiermodell als Falttragwerk entworfen, werden die einzelnen Stufen aus Stahlblechtafeln ausgeschnitten und so gekantet, dass Sie so dünn nur durch ihre Formgebung tragen können. Eine Musterstufe wird als Prototyp gefertigt und dann zusammen mit dem Schlosser weiter optimiert. So entsteht eine einzigartige Stahltreppe: materialgerecht, ursprünglich und experimentell.

Wohnen in der alten Hanomag-Halle –
Die FAZ berichtet zum Presseartikel >>